Macher

Dabei ist er ein sehr spontaner und impulsiver Mensch, der gerne seinen plötzlichen Eingebungen folgt. Der individualistische Macher ist ein guter und genauer Beobachter, der aufmerksam alles registriert, was um ihn herum vorgeht. Für Zwischenmenschliches hat er allerdings weniger feine Antennen und wundert sich, wenn er bei anderen durch seine direkte und unverblümte Art gelegentlich aneckt. Verpflichtungen schätzt er nicht besonders; lässt man ihm aber seine Freiheit, ist er ein unkomplizierter, umgänglicher und fröhlicher Zeitgenosse.

Als Freund ist der individualistische Macher treu und anhänglich; viele seiner (eher wenigen) Freundschaften halten das ganze Leben. Seine optimistische Lebenseinstellung und seine Fähigkeit, zuhören zu können, machen ihn zu einem beliebten Gesprächspartner. In der Liebe braucht er viel Freiheit und Zeit für sich, ist aber umgekehrt auch seinem Partner gegenüber sehr tolerant. Dass ein individualistischer Macher sich Hals über Kopf verliebt, passiert eher selten; dazu ist er zu rational. Lieber wählt er seinen Partner aufgrund gemeinsamer Interessen und Vorlieben, die er gerne mit ihm teilt. Überschwängliche Gefühlsausbrüche schätzt der individualistische Macher nicht sonderlich, er zieht es vor, seine Liebe durch Taten unter Beweis zu stellen und erwartet dies auch von seinem Partner. Wer einen individualistischen Macher an sich binden will, braucht viel Geduld, denn es dauert, bis er bereit ist, sich wirklich auf einen anderen Menschen einzulassen.

Herausforderungen mag der individualistische Macher ganz besonders – Action und ein wenig Nervenkitzel gehören bei ihm einfach dazu. Er liebt es, das Schicksal herauszufordern, und viele Menschen dieses Typus pflegen riskante Hobbys wie Fallschirmspringen oder Bungeejumping. Das gilt auch für den Arbeitsalltag. In Krisen läuft der individualistische Macher zu Höchstform auf; er kann blitzschnell Zusammenhänge erfassen, Entscheidungen treffen und das Notwendige in die Wege leiten. Hierarchien und Autoritäten beeindrucken ihn gering; wenn ein Vorgesetzter nicht kompetent ist, wird er ihm auch keinen Respekt entgegenbringen. Der individualistische Macher übernimmt gerne Verantwortung. Er hat einen ausgeprägten Realitätssinn und findet immer die angemessenste und zweckmäßigste Lösung für ein anstehendes Problem. Konflikte trägt er offen und direkt aus; gelegentlich fehlt ihm dabei ein wenig Fingerspitzengefühl, aber immerhin kann er Kritik auch sehr gut selbst einstecken.

Müsste man den individualistischen Macher mit einem einzigen Wort charakterisieren, wäre es vermutlich: „unabhängig“.

Wenige Typen sind so freiheitsliebend und individualistisch wie er (nomen est omen!). Sein Arbeitsgebiet sollte eher dort liegen, in dem Regeln und Strukturen eine möglichst untergeordnete Rolle spielen. Mit flachen Hierarchien und nicht allzu detaillierte Vorgaben und Arbeitsabläufe.

Sein Handlungsspielraum kann für seinen Geschmack eigentlich nicht groß genug sein. Er möchte die Dinge so erledigen, wie er es für richtig hält und wie sie seinen eigenen (hohen) Standards entsprechen und sich nicht von anderen vorschreiben läßt, wie etwas zu tun ist. Titel und festgelegte Autoritäten beeindrucken ihn nicht im Mindesten. Entweder, jemand ist in seinen Augen kompetent, dann lässt er sich gerne was sagen, oder er ist es nicht, und dann wirst er den Teufel tun, und diese Anweisungen ausführen, bloß weil zufällig „Abteilungsleiter“ an der Tür steht. Im übrigen ist er ohnehin ein Gleichheitsfanatiker und mag es am liebsten, wenn alle die gleichen Rechte haben.